Der Schritt
Schritt
Viertakt mit acht Phasen
Beschreibung:
Besondere Bedeutung hat der Schritt als Erholungsgangart.
Deshalb wird am Ende einer Reitstunde immer Schritt geritten, oder während der Arbeit als Pause und Belohnung zwischen durch. Der Schritt ist die einzige Gangart die nicht Schwunghaft ist, da sich die Hufe des Pferdes länger auf dem Boden als in der Luft befinden.
Bei einem Großpferd beträgt der Raumgriff etwa 0,8m – 0,9m
Ein guter Schritt soll,
-raumgreifend,
-taktklar,
-Schreitend,
-locker,
-mit guter Aufrichtung
-und am Zügel geritten sein.
Tempi:
In der classischen Reitweise unterscheidet man in:
Mittelschritt: natürlicher,Schritt des Pferdes
Starker Schritt: Der Schritt soll weit und raumgreifend sein, zudem ist ein weiteres Vorfußen und Überfußen als im Mittelschritt erwünscht. Der Reiter verlängert das Zügelmaß ohne die Anlehnung aufzugeben, um die notwendige Dehnung zu erzielen. Die natürliche Nickbewegung wird dabei vom Reiter zugelassen.
Die Schrittlänge vom starken Schritt ist dabei abhänig, von der natürlichen Veranlagung und dem Körperbau des Pferdes.
Versammelter Schritt: Die Hinterhand tritt maximal in die Spur der Vorhand. Der fleiß bleibt dabei erhalten. Durch die erhöhte Versammlung werden die Schritte außdrucksvoller. Die Stirnnasenlinie nähert sich der Senkrechten.
Der Starke und Versammelte Schritt wird erst im laufe der Ausbildung erarbeitet.
Phasenfolge im Schritt
Fehler:
Das Pferd muss sich bei jedem Schritt neu ausbalancieren, was durch die Nick Bewegung des Kopfes deutlich wird. Deshalb ist der Schritt anfällig für Taktfehler. Die meisten Taktfehler entstehen vorwiegend durch zu viel Zügel Einwirkung und mangelnde Losgelassenheit.
"Schrittfehler können nur am langen Zügel korrigiert werden."
Taktfehler sind :
- Passig: Hufe fußen gleichseitig und fast gleich zeitig auf.
-Zackeln: Fußfolge verschiebt sich zum Trab.
-Ungleich Tretten: Ein Bein tritt kürzer als die anderen. (Zügellahm)